Etwas inspiriert von dem oben gennanten Film, in welchem es um eine Gesellschaft geht, in der keiner lügt. Jeder spricht die Wahrheit, weil er es nicht anders kennt. Der FIlm spielt in der heutigen Zeit und durch einen Zufall erfindet wer die Lüge, was ihm natürlich vieles leichter macht, da alle ihm glauben. Ein wie ich finde interessantes Konzept.
Nun, was meint ihr. Warum lügt man? Und Lügen Kinder mehr oder weniger als Erwachsene?
Und eine weitere Frage. Gehen wir von 2 verschiedenen Personen aus, der eine hat das Herz, der andere das Gehirn, bzw. wenn man so will besitzt der eine nur die Gefühle, der andere nur den Verstand. Wer von beiden würde häufiger Lügen?
Der mit dem Verstand lügt häufiger – Erwachsene lügen mehr.
Warum man lügt? Um sich einen Vorteil zu verschaffen, um andere zu schützen, weil man ganz schrecklich böse ist und seine Macht testen will, indem man andere mit Lügen manipuliert und sein Ego pusht. hm.
Eigentlich könnte man ja sagen, dass das vollkommen unterschiedlich ist; ich kenne Kinder, die lügen wie gedruckt, einfach, weil sie wahrscheinlich nicht viel schlechte Erfahrung damit gemacht haben und/oder weil sie mit Lügen erzogen wurden. Andere Kinder, denen von klein auf z.B. von den Eltern gesagt wurde, „dass lügen schlecht ist“ und die auch evtl. gar nicht lügen können, sagen immer die Wahrheit, dabei können sie aber auch schlechte Erfahrung machen. Und dann werden die Kinder älter. Sagen wir also, ein Teil der Kinder, die lügen machen schlechte Erfahrung, hören also auf damit. So, die Kinder, die nie lügen, machen auch schlechte Erfahrung damit, immer die Wahrheit zu sagen und erkennen den Vorteil im Lügen.
Ich gehe ganz dreist davon aus, dass der Anteil, der Kinder, die mit dem Lügen aufhören geringer ist als der, die mit dem Lügen anfangen. Also lügen letztendlich mehr Erwachsene als Kinder.
Und bei der letzten Frage bin ich mir nicht sicher wer mehr lügt, da ich nicht genau weiß, was genau damit gemeint sein soll. Ist der mit Herz, derjenige, der das Moralverständnis besitzt und weniger lügt, da „Lügen schlecht ist“ oder ist der mit Herz derjenige, der alle anderen in Schutz nehmen will und deswegen mehr lügt, weil sich bei anderen öfter die Gelegenheit gibt, für sie zu lügen als bei sich selbst. Weil ich davon ausgehe, dass der mit Verstand der egoistischere ist und eher für sich lügt. Also je nach dem. =)
Ich würde auch sagen das der mit Verstand mehr oder öfter lügen würde. Wenn man nur seinem Herzen folgt bräuchte man ja eigentlich gar nicht zu lügen ich glaube diese „notwendigkeit“ kommt erst durch den verstand, welcher die vorteile des lügens für sich entdeckt.
Auch richtig das erwachsene mehr lügen als kinder, und selbst wenn dem nicht so sei so ist es bei erwachsenen jedoch verwerflicher weil sie wissen sollten was sie da tun und mit welcher absicht bzw. warum sie es nötig haben einen gewissen teil von sich/ihrer vergangenheit oder irgendeines anderen teils ihrer selbst zu verleugnen. denn nichts anderes tue ich wenn ich lüge.
Luegen wird immer negativ gesehen, aber wieso? Wenn man etwas der Realitaet, was auch immer das sein mag, entsprechend wiedergibt ist es die Wahrheit und ist gut, aber weil eine Luege nicht der Realitaet entspricht ist es schlecht und boese…jaja.
Da Menschen mit der Wahrheit kaum klar kommen, sind Luegen doch ein legitimes Mittel um es dem schwachen Geist einfacher zu machen um mit der Welt klar zu kommen.
Das wirft ein ganz anderes Licht auf Luegen, oder?
Si libet, licet!
Ich liebe euch!
JJJJ
Das wirft keineswegs ein anderes Licht auf Lügen. Lügen sind nur was für Schwache, für Feiglinge, die sich der Realität nicht stellen können. Wenn du etwas wiedergeben willst, was nicht der Realität entspricht, dann nutze deine Einbildungskraft dafür und träum dich an einen anderen Ort. Aber jemandem mit Absicht die Wahrheit vorzuenthalten, ist eine feige Handlung, welche oft die Konsequenzen sogar verschlimmert. Zudem würde eh weniger funktionieren, wenn alle Lügen, denk mal nach, man könnte sich auf Niemanden mehr verlassen 😉
Zudem wars keine Antwort auf die gestellte Frage.
Wieso ist Luegen nur was fuer Schwache? Was macht die Wahrheit so toll?
Ich antworte nie auf Fragen, ich kommentiere und kritisiere nur. 🙂
Interessante Fragen, die sich jeder mal gestellt hat und oft in der Philosophie oder Ethik besprochen wird.
Lügen ist das Gegenteil von Wahrheit aussprechen, d.h. man weicht einer Konfrontation aus die mit der eigenen Existenz oder mit der von anderen zu tun hat. Es gibt mehrere Arten von Lügen, einige mögen akzeptabel sein, andere lassen einen Menschen als „inhuman“ abstempeln, andere wiederrum wirken manipulativ und profitabel.
Ich versuche aus dem Mittelmaß heraus zu argumentieren, d.h. man spreche über die Vorteile und Nachteile.
Lügen können das Leben erleichtern und das Gewissen der gegenüber oder das eigene belasten bzw. entlasten. Lügen können die Schuld wandern lassen, Motive vertuschen, Ehrlichkeiten verzerren und Menschen Illusionen verschaffen, in diese sich (leider) viele reinreiten.
Beispiel: Ein Kind lügt die eigene Mutter an, dass er die Bonbons aus der Schachtel nicht genommen hat.
Dieses Handeln ist bekannt und man kann sich sehr warscheinlich selbst damit identifizieren. Das Kind lügt aus dem Gefühl herraus, weil es Angst vor der Reaktion der Mutter hat und welche Konsequenzen es mit sich tragen wird. Ich sage Gefühl, da ein Kind nicht in der Lage ist, moralisch und ethisch, sowie gedanklich so weit zu denken wie ein Erwachsener. Ausnahmen bestätigen allerdings die Regel. Das Kind möchte bloß nicht ein paar Klappser auf den Hintern von der eigenen Mutter bekommen, deshalb lügt es. Eine sogenannte Notlüge.
Ja, ein Kind beschäftigt sich damit.
Einem Erwachsenem wäre es egal, da die Gewichtung der Lüge von einem Erwachsenem gehandhabt werden kann.
Beispiel: Der Ehemann betrügt die Ehefrau, und behauptet es nicht zu tun. Sie haben keine Kinder.
Man weiß von der Masse her (oder auch der eigenen moralischen Vorstellungen), dass so ein Handeln eher zum Negativem tendiert, mit dem eigenem Gewissen nicht vereinbar ist etc.
Warum lügt dieser Ehemann? Eine Notlüge ist es nicht, schließlich hat er keine Angst vor der Entlarvung seiner ungünstigen Taten gegenüber seiner Ehefrau. Ihm geht es eher darum, dass er dadurch profitiert, eine andere (oder mehrere) Frau/en vernasch(t)/en kann bzw. die Sekräterin auf dem Drucker, denn er kann zwischen Werte unterscheiden. Diesem Mann bedeutet die Beziehung zu seiner Ehefrau nichts, genauso wenig das Ehegelübte, was er damals mit einem „ja“ verewigte. Wir gehen davon aus, die Ehefrau ist eine Frau, die treu, devot, ihren Ehemann liebt etc., also ohne jeglichen Makel.
Es ist eine profitable Lüge. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Man könnte endlos weiter argumentieren, aber ich habe keine Lust (gerade).
Also… Gefühl oder Verstand? Wer lügt mehr?
Zuerst definiert man diese beiden Begriffe.
Das Gefühl ist von vielen als Herz personifiziert. Man handelt aus dem Bauch heraus, man benutzt das Unterbewusste, man braucht dafür ein Gewissen, das mit sich vereinbar gemacht werden kann.
Der Verstand handelt futuristisch bzw. bezieht sich auf Folgen, Konsequenzen, Egoismus etc. und nicht zu vergessen Profit.
Wenn der Gefühlsmensch also lügt, dann kann er es mit seinem Gewissen vereinbaren, will den gegenüber nicht verletzen oder meidet Konfrontationen, weil er nicht bereit dazu ist, sich diesen zu stellen.
Der Verstandsmensch lügt um sich Vorteile zu schaffen, da er sein Gewissen demnach ausschalten kann. Er kann unterscheiden, vorrausdenken, dementsprechend handeln.
Es ist ziemlich offensichtlich wer von beiden mehr Lügen kann. Allerdings bezieht sich diese Aussage auf das Gemüt des Menschen, worauf ich allerdings nicht eingehen mag, da der Mensch selbst (nach Hobbes argumentation oder war es Rousseau? habe es vergessen) auf das Destruktive hinausarbeitet und wir uns alle sowieso hassen und umbringen werden. Wir sind ja unser größter Feind.
Ausnahmen bestätigen die Regel.
wie kann das herz nicht mehr lügen, in einem meer von gefühlen, eindrücken, zwängen und ausbrüchen schwimmend, wenn realität und wahrheit „neutral“ sind. wenn der verstand die konsequenzen einer unheilvollen begebenheit nicht spüren muss, genauso wenig wie den schmerz eines anderen,wenn er diesem die wahrheit „beichtet“, womit sollte er es noch nötig haben, zu lügen? ich behaupte dass das herz schwächer ist, als der verstand, weil verwundbar: so lässt sich auch die eben genannte profitlüge dem herz zuschreiben. der verstand hat keine probleme mit der realität und wägt bereits im voraus ab, welche konsequenzen sich auf lange sicht eher in kauf nehmen lassen, denn der verstand ist hart und arbeitet weiter, während das herz schon wieder abgelenkt ist.
…bisher wurden nur „Lügenarten“ angesprochen, die entweder als legitim (weil Notlüge, aus Angst vor Bestrafung) oder verwerflichen (weil berechnend, zugunsten des eigenen Vorteils) gesehen werden… aber was ist mit solchen Lügen, die das Gegenüber schützen sollen?… das sind in meinen Augen keine Notlügen, also etwas das man sagt um einer Starfe zu entgehen, aber sie sind trotzdem legitim (in bestimmten Fällen)
Ich denke, es besteht auch der Typ von Lügen, bei denen dem Gegenüber zwar die Wahrheit oder ein Teil davon vorenthalten wird, wobei allerdings die Auswirkung der Wahrheit großen Schaden anrichten könnte, nicht bei der eigenen Person, aber beim Gegenüber.
Das wäre eine Lüge aus emphatischen Gründen, denn einige Menschen verkraften die Wahrheit nicht.
Aber es ist selbstvertsändlich eine starke Ausnahme, denn meistens erfahren es Menschen dann auf anderem Wege oder lenken ihr Leben in falsche Bahnen.
Demjenigen, der also die Wahrheit kennt ist immer eine große Last auferlegt, nämlich die Frage, wie er mit dieser umgeht.
…ach ja, zu der Frage, ob das Herz oder der Verstand mehr lügen würde…
Es kommt auf die Definition an… diese beiden Begriffe erklären sich schwer von allein, weil sie oft subjektiven Bewertungen unterliegen…
Grundsätzlich hat, in meinen Augen, das „empatische, gefühlstbetonte und spontane“ Herz ein besseres „Ansehen“ als der „kühle, berechnende, planende“ Verstand…
Das sind so etwa die Stereotypen, wie sie in der Allgemeinheit anklingen.
Geht man nach diesen Vorstellungen, so würde das Herz, welches immer um das Wohl des Anderen bedacht ist, Lügen vermeiden und dem Gegenüber Ehrlichkeit entgegenbringen.
Der Verstand würde vermutlich nach seinen Vorteilen entscheiden und berechnen, ob ihm die Vorenthaltung der Wahrheit nützlich wäre.
Ich aber glaube nicht, dass man das Herz und den Verstand in diese Schiene pressen kann. Das wäre zum einen dem Wert des Verstandes unangessen und zum anderen erhielte das Herz eine Position die ihm nicht zusteht.
Die gesunde Auffassung dieser vermeintlichen Gegensätze sollte eine Synthese dieser beiden Begriffe beinhalten. Denn die Begriffe, wie wir sie uns vorstellen existieren nicht wirklich: das organische Herz ist ein Motor, aber nicht das Zentrum der Empathie und der Empfindung. Einzig das Gehirn vereint beides (Gefühl und Verstand). Also ist eine derartig dualistische Auffassung eigentlich nicht angemessen.